Präzisierung der Bestandsführung

Bestandskorrekturen – bitte mit Ketteninventur

Lassen Sie mich Ihnen einen Einblick in die jüngsten Fortschritte unseres Mandanten im Bereich der Bestandsoptimierung geben, welche durch die Implementierung einer Ketteninventur erzielt wurden. Die Erkenntnisse, die wir aus diesem Prozess gewonnen haben, sind nicht nur aufschlussreich, sondern haben auch zu substanziellen Verbesserungen geführt.

Trennung von Bedarf und Verbrauch

Die Diskrepanz zwischen Buch- und physischem Bestand war für unseren Mandanten zunächst ein abstraktes Konzept. Es war jedoch im Zuge eines Workshops, dass der Mandant die Bedeutung dieses Unterschieds vollständig erfasste. Besonders hervorzuheben ist die Perspektive der leitenden Supply-Chain-Manager, die nicht ausschließlich finanzielle Aspekte betrachteten, sondern auch die Reichweite der Bestände analysierten.

Dabei wurde deutlich, dass selbst geringfügige Anpassungen im Buchbestand erhebliche Auswirkungen auf die kalkulierte Reichweite haben können. Trotz dieser Anpassungen blieb die physische Verfügbarkeit der Materialien unberührt, verborgen unter der Oberfläche der Bilanzen. Die anschließende Inventur brachte schließlich die lange erwartete Lieferung von Materialien zum Vorschein, deren Stornierung zu diesem Zeitpunkt kaum noch möglich war.

Ein wesentlicher Aspekt unserer Beratungstätigkeit war die Differenzierung zwischen Bedarf und Verbrauch bei der Bestandsbewertung. Diese methodische Trennung ermöglichte es dem Unternehmen, effektiver auf Schwankungen im Verbrauch zu reagieren. Die Erweiterung der bewährten Lorenz-Kurve bot dabei ein komplex erscheinendes, aber in der praktischen Anwendung äußerst hilfreiches Werkzeug.

Eine weitere interessante Beobachtung machten wir bei der Anpassung der Schwankungstoleranz durch die Veränderung der Betrachtungsperioden. Dies führte zu signifikanten Aha-Erlebnissen beim Mandanten, insbesondere im Hinblick auf die Kategorisierung von Materialien in der XYZ-Analyse, basierend darauf, ob die Vorperiode als Monat oder Woche definiert wurde. Die Einführung der Ketteninventur stellte jedoch die größte Veränderung dar.

Sie erforderte nicht nur einen erheblichen personellen Mehraufwand, sondern löste auch eine Flut von Optimierungsthemen aus. Die wertstrombasierte Identifizierung von Buchungsfehlern sowohl in vorgelagerten als auch nachgelagerten Prozessen brachte fundamentale Verbesserungen. Dank der tiefergehenden Bestandsanalyse und der Implementierung der Ketteninventur konnten wir nicht nur die Effizienz in der Logistik steigern, sondern auch die Anzahl der Produktionsstillstände, verursacht durch Materialmangel, um nahezu 65% reduzieren.

Die Einstellung zweier neuer Fachkräfte hat sich dabei als äußerst wertvoll erwiesen.

WIR KÖNNEN
INTRALOGISTIK.