Wie viel Bestand soll hinterlegt werden?
Wie viel Bestand soll hinterlegt werden?
Betrachtungen zur Bestandshöhe
In vielen Unternehmen existiert ein „Bestandschaos“, das oft als notwendiges Übel betrachtet wird.
Lagerbestände basieren auf historisch gewachsenen Annahmen, die nur selten überprüft oder angepasst werden.
Ein Unternehmen, das hier exemplarisch hervorsticht, zeigt uns, wie sich durch eine gezielte Umstrukturierung und die Einführung eines dynamischen Meldebestands erhebliche Effizienzgewinne erzielen ließen.
Ausgangslage: Hohe Lagerbestände ohne genaue Steuerung
Ausgangspunkt des Projekts war die gängige Praxis, Bestände auf Basis reiner Vergangenheitswerte zu kalkulieren.
Der Meldebestand wurde auf eine Zielreichweite von sechs Wochen festgelegt – unabhängig von aktuellen Marktbedingungen oder saisonalen Schwankungen.
Diese statische Planung führte dazu, dass viele Artikel, deren Nachfrage sank, weiterhin bestellt und gelagert wurden.
Insbesondere bei Auslaufteilen summierten sich die Bestände, da der Meldebestand unverändert blieb und weiterhin Bestellungen auslöste.
Die Folge waren überfüllte Lager und hohe Abschreibungen.
Werkzeuge und Materialien, die für diese Produkte reserviert waren, mussten schließlich teilweise abgeschrieben oder entsorgt werden.